Montag, 6. Februar 2017

Nachtrag zum HOFA Contest 2016

[Update 14.12.2017: Die im Text angeführten Links funktionieren leider nicht mehr. So wie es aussieht, löscht HOFA die alten Links irgendwann. Gerade jetzt zu Weihnachten läuft ja ein neuer Wettbewerb, wahrscheinlich würde es auf Dauer etwas unübersichtlich werden - Schade natürlich für den Leser :-( ]

Vor einigen Tagen wurden die Gewinner des diesjährigen HOFA XMAS Contests bekanntgegeben. Natürlich hab ich mal wieder nicht gewonnen, auch wenn ich natürlich trotzdem mit dem Anspruch ran gehe eine möglichst gute Sache abzuliefern.
Aber das ist nicht das einzige Kriterium welches einen Mix bzw. Remix zum Sieger macht. Hier spielen, ob man nun will oder nicht auch subjektive Faktoren eine große Rolle. Also wer die Juroren sind, die das ganze beurteilen. Besonders beim Remix wird das meiner Ansicht nach sehr deutlich. Beim Mix ist ja nicht so viel Freiraum, da gibt es eine Mischung und die muß möglichst schön klingen, aber alles an Instrumenten und Arrangement ist vorgegeben und sollte nicht verändert werden. Da können die Meinungen, ob es ein guter Mix ist oder nicht, nicht so weit auseinander gehen. Anders bei einem Remix. Da hat ja jeder so sein Geschmäckle und das wird auch sehr deutlich wenn man sich mal die Remixe anhört. Ich hab das bei den ersten über 60 Remixen getan um mal zu hören, was die anderen da machen. Und da ist wirklich eine sehr bunte Mischung draus geworden. Was am Ende heißt, dass sowohl auf der Producer-Seite als auch auf der Jurorenseite die Meinungen, was ein guter Remix ist, sehr weit auseinanderklaffen können.
Und so bin ich ehrlich gesagt nicht so wirklich einverstanden mit dem Sieger in der Kategorie "Remix". Was mir halt wieder auffällt, da sind wieder Gitarren im Spiel. Sicher live eingespielt. Was sagt mir das? Nun, dass die Juroren auch solche Gitarrenfetischisten in irgendeiner Spielart sind. Wahrscheinlich war ein Kriterium was mehr Gewicht bekam als ein anderes, der Maxime geschuldet, die heißt: ein Remix ist umso wertvoller je mehr Instrumente live vom Produzenten eingespielt wurden, und wenn es eine Gitarre ist umso besser. Menschen wie ich, die halt so gut wie alles am Computer machen haben da keine Chance. Mein Favorit war der hier von A.G. Voice. Das war so ein Teil, das fand ich klang amtlich. Auch wenn die ursprüngliche Stimme hier komplett rausgenommen wurde fand ich den Remix sehr interessant und sauber produziert. Das hatte für mich Charakter.
Aber nein, stattdessen gewinnt so ein lamentesker Gitarrensong, was doch schon von der Instrumentierung her gar nicht so originell ist, denn Gitarren waren auch schon im Mix drin. Ja, die Melodie ist neu, aber ist sie wirklich so schön? Gut, das ist Geschmacksfrage, mein Fall wäre es jedenfalls nicht. Eingespielt ist es natürlich sauber, das sollte man anerkennen.
Auch die anderen Gewinner gehen teilweise in diese Richtung. Mit einer Ausnahme, der Remix von Sven Jendraschkowitz, der hatte auch etwas, was mir gefiel, das war der coole Bass-Sound. Der gefiel mir auch richtig gut. Wie er in seiner Beschreibung schrieb, war da auch ein Virus TI im Spiel. Auf sowas hätte ich auch getippt. Klingt cool. Aber der Rest vom Arrangement war für meinen Geschmack etwas zu fade, da fehlte mir so ein bißchen die Kreativität in dem Sinne, dass da was ganz besonderes drin ist. Da war der Remix von A.G. Voice viel spannender.
Ja, was bleibt. Beim nächsten Mal muß ich mein Instrument einsetzen, sprich meine Stimme. Nur so werde ich wohl eine Chance haben.
Immerhin gab es einen Kommentar auf meiner Seite, da schrieb jemand: "As a Dance Remix I find it really convincing ! You can be the winner !..." - Na, das geht doch runter wie Öl! Wenigstens einer, der auf dergleichen Wellenlänge schwimmt. Kann doch nicht sein, dass mein Remix so gar nicht auf Resonanz stößt, oder?
Es ist jedenfalls wirklich seltsam, dass solche Gitarrenjunkies in den Musikstudios sitzen. Das ist bei Thomann so und leider auch bei HOFA.
Der Fairness sollte man dazu sagen, dass auch bei den Usern seltsame Geschmäcker den Diskurs bestimmen. Wenn ich mir den Sieger in der Kategorie Kombi Online-Wertung & Jury anhöre, boah, da schlaf ich ein. Sehr experimentell, nichts für mich.
Hier könnt ihr Euch den Sieger-Remix von Waldemar Martens anhören.

Und last but not least meinen Remix gibt es hier.