Wie alles begann...
Talent zum
Singen braucht man, sonst braucht man gar nicht weitermachen mit der Idee als
Sänger oder Sängerin später als Erwachsener aktiv zu werden.
Und offenbar
war mir Talent gegeben, schon als Kleinkind.
Wie meine
Mutter erzählte, haben sich schon die Leute nach mir umgedreht, als ich noch im
Sportwagen saß und irgendwelche Liedchen vor mich hinträllerte.
Oma soll
immer geschimpft haben, wenn ich beim Einschlafen noch fröhlich aus voller
Kehle sang, aber ich folgte schon damals dem, was mir gegeben war.
Mit 3 oder 4
Jahren hatte ich das erste Klavier, na, ja - es blieb beim Klimpern.
Aber sowohl
im Kindergarten als auch mit dem Beginn der Schule war das gesangliche Talent
schon abzusehen wenn man den Erzählungen der Eltern glauben schenken darf.
So wie es
wohl bei den meisten Menschen ist, die später gesanglich in Erscheinung
getreten sind. Es heißt ja nicht umsonst: "Früh übt sich..."
Auf dem Roten Platz in Moskau - 1976 |
Schulzeit...
Was im
frühen Kindesalter begann setzte sich in der Schulzeit fort.
Es dauerte
nicht lange und ich landete im schuleigenen Chor der POS (Abk. für Polytechnische
Oberschule - das war damals im Osten eine übliche
Bezeichnung für Schulen ) C.G. Rochlitzer.
Unsere
Musiklehrerin Frau Träger, allgemein bekannt als "Beat-Ella", war
auch schnell auf mein Talent aufmerksam geworden.
In der 2.
Klasse sangen wir als Chor für die Erstklässler zur Einschulung. Das war
Tradition.
Es folgten
mit dem Schulchor einige Auftritte im GeWi-Hörsaal der Bergakademie
Freiberg. Es gab damals auch so etwas wie einen Chorwettbewerb. Dunkel kann ich
mich daran erinnern wie wir aufgeregt waren vor jedem Auftritt und wie Frau
Träger in der ihr bekannten Strenge zur Disziplin mahnte.
Mein Schulchor in der Pionierkleidung mit Käppi und Halstuch. Das war so üblich im Sozialismus |
Außerdem
trugen wir irgendwann Rosa-Blümchen-Hemden. Heute hätte ich mich geweigert so
was zu tragen, damals war das was Besonderes. Und wehe, jemand hatte sein Hemd
verbummelt, oh, jeh...
Zudem gab
ich auch schon als Solo-Sänger mein Debüt an der Schule. Als Kind der 3. oder
4. Klasse sorgte ich mit "Meine Blümchen haben Durst", einem
bekannten Kinderlied für entspanntes Lächeln bei meinen Zuhörern in der
Schul-Aula.
Später, nach
dem Stimmbruch, war die Zeit im Schul-Chor vorbei, da waren fast nur Mädchen,
ich glaub, es gab noch einen Jungen aber der war auch nicht mehr lange dabei
und so bekam ich eine Chance als Solo-Sänger.
Zur
damaligen Zeit gab es das "Fest der Jungen Talente" - ein gaaanz
früher Vorläufer wenn man will von "DSDS" oder ähnlichen Formaten.
Erst mußte
man innerhalb der Schule sein Talent unter Beweis stellen und in seiner
Kategorie ganz besonders sein, und wenn man diese Hürde übersprungen hatte, gab
es einen zweiten Wettbewerb zwischen den verschiedenen Schulen auf der
sogenannten Kreis-Ebene. Die Besten aus allen Schulen des Kreises Freiberg
(meiner Heimatstadt) kamen dort zusammen.
Klar, das
meine Musiklehrerin mich zum Talente-Wettbewerb geschickt hat. Wenn ich nicht
ganz falsch liege, sang ich ein russisches Lied und noch ein deutsches,
letzteres weiß ich aber nicht mehr.
Auf jeden
Fall brachte mir das russische Lied viele Sympathien und das Prädikat
"Ausgezeichnet" beim Kreis-Ausscheid.
Urkunde beim Kreisleistungsvergleich der Jungen Talente 1988 |
Ein Jahr
darauf kam ich erneut in den Kreis der Besten, konnte mit "König von
Thule" aber nicht ganz das Niveau halten, das Prädikat "Sehr
Gut" war aber dennoch toll. Das Lied war von der Tonlage doch etwas tief,
wahrscheinlich war das der Punkt, der die Abzüge bedeutete. Ich hatte
allerdings auch ein Handicap zu tragen, ich kam an dem Tag von einer
Zahnbehandlung, was auch nicht gerade förderlich war.
Zwischen
Schulchor und Sologesang schob sich noch eine tolle Episode im Stadttheater.
Für die
Besetzung des Schulchores in der Oper "Der Wildschütz" von
Albert Lortzing wurden noch entsprechende Schüler gesucht und ich nehme an,
weil der Sohn des damaligen Leiters des Stadttheater-Orchesters, auf dieselbe
Schule ging wie ich, kam die Anfrage auch an unsere Schule.
Und wenig
später studierten also viele hübsche Mädchen und zwei Jungs, darunter ich, den
Gesangspart für den Schulchor in der Oper ein.
"Oh Du,
der Du die Tugend selber bist, Du bist aus edlem Blut, sei auch ein
Christ..." usw.
So begann
unser Verslein.
Ich hab es
noch bildlich vor mir, wie diese Zeilen an der Tafel im Musikzimmer standen und
Frau Träger uns sehr penibel darauf hinwies.
Es folgten
über 30 Auftritte am Stadttheater in Freiberg. Meist zu später Stunde, denn der
Schulchor hatte ziemlich am Ende erst seinen Auftritt. Das war natürlich für
jeden von uns Schülern damals was besonderes. Über Sprechfunk wurden wir immer
aus dem Garderobenzimmer zur Bühne gerufen. Zum Teil konnte man auch über diese
Lautsprecher hören, was gerade läuft. Nach so vielen Vorstellungen wußte man am
Ende ziemlich genau, wo man gerade im Stück ist. Es gab 5 Mark pro Auftritt für
jeden. Und danach schnell mit dem Orchesterleiter und seinem Sohn durch die
dunklen Straßen nach Hause. Er wohnte nämlich gleich gegenüber von uns in
derselben Straße.
Neben den
ersten Schritten im Sologesang blieb das Kapitel Chorarbeit hochaktuell während
meiner Schulzeit. Meine damalige Geographielehrerin, Frau Schubert, war damals
im Stadtchor zu Freiberg, einem Verein, der sich
aus Laiensängern zusammensetzte und wiederum aus einer Initiative des hiesigen
Stadttheaters entstand als man sängerische Unterstützung für die Oper "Der
Freischütz" suchte. Es meldeten sich soviele, das der Chor fortan unter
dem Namen 'Stadtchor Freiberg' eigens firmierte. Und ich wurde gefragt, ob ich
nicht Lust hätte, dort mitzusingen. Als es dann hieß, das dort auch junge
Mädchen mit dabei sind, war ich überzeugt. So begann eine über 3-jährige
Zusammenarbeit mit dem Stadtchor Freiberg. Erst unter Leitung von Herrn
Clausnitzer, später von Herrn Scheumann. Und es hat tatsächlich viel Spaß
gemacht, traditionelle Liedern in akustisch wunderschönen Räumen wie dem
Städtischen Festsaal in Freiberg zu singen. Aber das Highlight in meiner Zeit
war natürlich die Aufführung der lustigen Kantate von Franciscus Nagler:
"Die Bremer Stadtmusikanten". Eine ganz tolle Geschichte und mit
viel Herzblut aufgeführt. Das brachte jede Menge Sympathiepunkte in der
einheimischen Bevölkerung und darüber hinaus.
Band...
Die Caribic's
Die erste
Band, es war im Jahre 1991, hieß Caribic's. In einer Dreier-Formation (Carsten
am Keyboard, Thomas an der Gitarre und ich am Gesangsmikro und Keyboard) traten
wir im Sachsenland auf.
Gespielt
wurden die Hits aus den 60-, 70-, und 80-ern, sowie Medleys und das, was damals
neu war z.B. von OMD "Pandoras Box" oder auch "Herzilein"
von den Wildecker Herzbuben. Den Sound lieferte uns damals das YAMAHA-Keyboard.
Ich weiß jetzt leider nicht mehr die genaue Bezeichnung des Keyboards. Aber es
hat erst einmal gereicht um die Tanzsäle zu füllen. Später kam ein moderneres
Keyboard von Roland hinzu.
Den Namen
"Caribic's" hatte glaub ich, die Mutter von Thomas ersonnen. Sicher
auch wg. meinem etwas südländischen Aussehens. Und ich fand, der Name passte
super.
So fing es
an...
Wie so oft
im Leben spielt der große Organisator namens Zufall eine gewisse Rolle.
Bei mir war
es folgendermaßen: Ich ging damals im September 1991 in das
Julius-Weisbach-Gymnasium in Freiberg um das Abitur nachzuholen. Ich wollte im
Anschluß studieren.
Es waren die
Nachwende-Zeiten und alles war etwas chaotisch aber deswegen ergaben sich
manchmal auch Chancen. So hatte ich also gar nicht lange zu organisieren gehabt
um das Abitur nachzuholen. Ich kam in eine neue Klasse mit angenehmen Menschen
und ob es nun höhere Mächte waren oder nicht, ich saß jedenfalls neben einem
Schüler namens Thomas Schmidt. Ich glaube, niemand hat uns zugewiesen gehabt,
das war einfach so die Sitzordnung wie sie sich ergab, als wir das
Klassenzimmer zum ersten Mal betraten.
Tja, mein
zukünftiger Banknachbar hätte vielleicht noch getauscht, wenn er gewußt hätte,
was auf ihn zukommt ;-) - aber das wußte er ja nicht.
Jedenfalls
ging ich meinem durchaus leidensfähigen Banknachbarn immer mal zeitweise auf
die Nerven weil ich eben aufgrund der Musik im Blut anfing leise vor mich hin
zu singen oder eben die Situation mit einem passenden Schlager zu kommentieren.
Ich fand das immer lustig, aber der Thomas war halt nicht sooo musikalisch.
Doch der
Clou an der Geschichte war, mein Banknachbar Thomas Schmidt aus Halsbrücke
kannte DEN Thomas Schmidt aus Hilbersdorf, der auf einem anderen Gymnasium
ebenfalls sein Abi machte und Gitarre spielte. Und der Halsbrücker-Thomas
wußte, das der Hilbersdorf-Thomas eine Band zusammenstellen wollte und einen
Sänger oder Sängerin suchte. Und so machte er uns miteinander bekannt.
Das erste
Treffen war damals bei McDonald's in Freiberg. Wir hatten uns dort verabredet
und ich hab es noch bildlich vor mir, wie der Hilbersdorf-Thomas die Treppen
hochkam und mich erblickte.
Ja, und als
die Chemie stimmte ging es los.
Abiklasse 12/3 - 1993 - Julius-Weisbach-Gymnasium Freiberg Ganz links unten - das ist der Thomas Schmidt aus Halsbrücke. Dank ihm lernte ich Thomas Schmidt aus Hilbersdorf kennen. |
Anfangs mit
dem Moped und dem Keyboard unter Arm holte mich der Thomas in Freiberg ab
und fuhr mit mir nach Hilbersdorf in den kleinen Proberaum unterhalb der
Turnhalle einer Schule in Hilbersdorf. Das sollte das Ziel zahlloser Proben und
Auftritte werden. Mir war da manchmal etwas mulmig, wenn es den Hilbersdorfer
Berg rauf und runter ging und ich da auf dem Sozi saß. Aber ich bin zum Glück
nie runtergefallen. ;-)
Zu den
Auftritten sind wir natürlich nicht mit Moped hingefahren sondern da hat uns
anfangs Thomas Vater mit einem Transportauto unterstützt. Denn die Boxen und
alles was dazu gehört, war nun wirklich nicht mit der Hand einfach so
mitzunehmen. Später hatte Schmittie dann einen hellblauen Barkas B1000 irgendwo
erstanden. Dann rollte das Geschäft ;-) Wenn der hellblaue Barkas B1000 bei mir
vorbeifuhr wußte ich, es geht wieder los.
Leider weiß
ich jetzt nicht mehr ganz genau, wo unser erster Auftritt war, es könnte in
Freiberg OT Friedeburg gewesen sein. Ja, damals waren Details noch nicht
so wichtig, Hauptsache es wurde Musik gemacht.
Die Zeit mit
den Caribic's ging bis 1994, wir hatten so um die 300 Auftritte
insgesamt, dann verließ ich Freiberg und ging nach Leipzig zum Studium und
die große Stadt, das Studium und die neuen Leute brachten mich auf andere
Gedanken und die Motivation, mit der Band aufzutreten wurde zunehmend geringer.
So brach
eine Zeit mit relativ wenig musikalischer Aktivität an. Dafür lernte ich
allerdings meine Begabung für's Tanzen kennen. Salsa ging ins Blut und wurde
zum Party-Motto ungezählter Tanz-Abende.
Das zweite Mal Band
Caruso
Der Kontakt zu Hilbersdorf und Schmittie brach natürlich nicht gänzlich ab
in der Zeit meines Studiums. Und so ergab sich nach meinem Studium und der
Frage, wie geht es denn nun weiter, die zweite Möglichkeit noch mal mit Band um
und mit Thomas zu musizieren.
Caruso
erwachte zum Leben. Diesmal mit Frontsängerin Jeanette (damals Kühn heute Schmidt) und Thomas
und mir und..., das war neu, mit variabler Besetzung am Schlagzeug, z.B. mit
Helge Krämer. Je nach Auftritt waren wir also zu dritt oder zu viert.
Neu für mich
waren die Auftritte zum Abschlußball der Tanzschule. Wir spielten die Musik und
die Tanzschüler durften mit ihren Tanzpartner-/n/-innen dazu fleissig das
Parkett bearbeiten.
Zwischen
2005 und 20011 hatten wir in unterschiedlicher Intensität Auftritte.
Gespielt
haben wir ganz ähnlich wie zu Caribic's-Zeiten bekannte Songs, die im Radio
liefen. Dank Jeanettes Stimme waren nun auch Songs von Frauen gut einsetzbar
wie z.B. eines der erfolgreichsten Lieder von Dolly Parton
"Jolene" oder Nena's "Liebe ist..."oder natürlich auch der
Ost-Klassiker "Jugendliebe" von Ute Freudenberg & Band.
Innerlich
reifte aber auch zunehmend der Wunsch, eigene Songs zu komponieren und
zu singen. Mittlerweile war die Musikerschaffung und Bearbeitung mithilfe
digitaler Software und Computer einen ganzes Stück weit fortgeschritten und so
ging ich einen ersten Schritt in diese Richtung.
Fernstudium Digitale Musikproduktion bei ILS
Im Jahr 2007
war mir auf die Frage "Wie soll es musikalisch weitergehen" ein
Angebot des Instituts für Lernsysteme (ILS) aufgefallen. Die
Werbung dieses Anbieters von Fernstudien war damals schon an Litfaßsäulen und
in diversen Printmedien nicht zu übersehen und so fiel mir eines Tages
auf, das dieser Anbieter auch einen Fernstudienlehrgang zum Thema
"Digitale Musikproduktion" anbot. Inkl. einer Cubase-Version, einem
Semiprofiprogramm für Musikproduktion. Das war für mich der ausschlaggebende
Moment um mich dort anzumelden.
Und so
absolvierte ich von 2007 - 2009 einen Fernstudienlehrgang und beschäftigte mich
in zunehmenden Maße mit der Musiksoftware Cubase. Ich hatte damals eine
abgespeckte Version, Cubase SE, aber wie gesagt, für mich war nicht alles, aber
vieles neu.
Aber es
machte Spaß und so schnitt ich im Abschluß mit einem "Sehr Gut"
diesen Lehrgang ab. Außerdem absolvierte ich den Kurs in einer kürzeren Zeit
und kam so in den Genuß einen kleinen aber nicht unerheblichen Teil der
Kursgebühren erstattet zu bekommen. Das war doch in Ordnung.
Erste Schritte mit Musicmaker
Während des
Fernstudienlehrgangs und der ersten intensiven Beschäftigung mit Cubase hatte
ich mir bereits von Magix den MagixMusicmaker gekauft. Diese
Musiksoftware gab es damals zusammen mit einem einfachen Keyboard und für einen
relativ günstigen Preis, ich glaub so um die 100 Euro hat es gekostet. Und wie
es so ist, als Anfänger war mir dieses Programm erst einmal wesentlich
angenehmer in der Handhabung als Cubase, natürlich weil man ganz schnell etwas
zustande bringen konnte, was nach etwas klang, was man Musik nennt. Da war ich
ziemlich begeistert und hab mit dem Programm erst einmal weitergemacht. Sogar
die eigene Stimme via Mikrofone aufzunehmen ging ziemlich einfach. Ich kann
mich noch erinnern wie ich bei Cubase innerlich geschimpft habe, weil das dort
eben nicht so einfach war mit eben mal schnell anstöpseln und schon geht es
los.
Als ich dann
etwas überraschend im September 2008 von meinem damaligen Arbeitgeber gekündigt
wurde, hatte mich das spontan zu dem Song "Du bist frei" animiert.
War wahrscheinlich aus dem inneren kommend. Ich hatte den Song nicht geplant,
es hatte sich einfach aus der Situation heraus ergeben. Es war mein erster
kompletter Song mit diesem Programm. Den Song habe ich noch, aber leider nicht
mehr die Projektdatei, mit der ich damals in Musicmaker den Song erstellte. Der
Song gefällt mir auch heute noch, nur die Soundqualität, die hat natürlich noch
jede Menge Reserven gehabt. Kein Wunder, der Umgang mit Kompressoren, Limitern,
Gates und Hall war noch in den Kinderschuhen.
Zwei
Kostproben findet man unter meinem Pseudonym "Bluecap2009" auf
Youtube. Diese Songs hatte ich damals auch zu ersten Testzwecken hochgeladen.
Näheres dazu gibt es später mal in der Rubrik "BLUE72Music". Hier
sind die Links:
1. This Is Tonight
2. Huppenei Hui
Wie gesagt,
beide Songs mit MusikMaker aufgenommen und produziert wobei der erste Song noch
eine Weiterverarbeitung in einem externen Tonstudio durchlief.
Letzterer
Song immerhin mit über 2000 Klicks bei Youtube gar nicht so verkehrt, was aber
eher an dem Typen lag, den ich musikalisch auf's Korn genommen hatte.
Heute nutze
ich den Musicmaker kaum noch. Es hat sich eben doch gezeigt, wenn man etwas
individueller in der musikalischen Ausdrucksweise werden will, dann ist Cubase
doch geeigneter. Aber es braucht Zeit. Deswegen sage ich, für Anfänger ist
MagixMusicmaker ein wunderbarer Einstieg.
Soloprojekt
Nachdem ich
in Sachen Digitale Musikproduktion die ersten Schritte mit Fernstudium und
Erstellung eigener Kompositionen in MagixMusicMaker hinter mir hatte, war Cubase
Essential als Software in den Fokus gerückt und ich begann mehr und mehr
meine musikalischen Aktivitäten dahin zu verlagern. U.a. lag das auch an der
Einbindung von diversen VST-Synthesizern, deren Handhabung in Cubase leichter
war als mit MagixMusicMaker wenn es denn überhaupt möglich war, fremde
Synthesizer in MusicMaker zu laden.
Und so
arbeitete ich mich Stück für Stück in Cubase vor. Am Anfang war es noch mehr
ein Mix aus MusicMaker und Cubase, denn ich erstellte erst einmal die Ideen in
MusicMaker und exportierte die Sachen als Audiofiles nach Cubase um dort
weiterzumachen.
Natürlich
lief das nicht alles problemlos, aller Anfang ist schwer aber Cubase ist dann
doch eine recht dankbare Software wenn man sich einmal die Mühe gemacht hat,
sich ins Programm einzuarbeiten. Geholfen haben mir aber auch Literatur, wie
die von Holger Steinbrink: "Cubase Profi Guide: Know-how für bessere Musikproduktionen"
oder Friedemann Tischmeyer: "Internal Mixing - der systematischeWeg zum professionellen Mixdown im Rechner" -
zwei sehr profilierte Autoren im Bereich Digitale Musikproduktion.
In Sachen
Synthesizer war eine DVD namens "Hands on Synthssound Vol.1"
- ganz hilfreich - damit gab es eine Vertiefung dessen, was ich schon im
Fernstudienkurs mitgenommen hatte. All die vielen Knöpfe an VST-Synths mit
ihren Bezeichnungen wie "OSC" oder "Env" oder
"Mod" usw. wurden nun praktisch verständlich.
So entwickelte
sich Stück für Stück das Verständnis für das Erstellen eigener Musik. Und der
MagixMusicMaker rückte mehr in den Hintergrund.
Von
Schmittie, dessen Kontakt ja nicht abbrach, gab es noch eine gute
Hardware-Basis mit einem Focusrite-Vorverstärker und einem Mikrofon aus dem
Hause BPM-Studiotechnik. Das war zwar nicht der neueste
Schrei aber schon mal ein Anfang in Sachen professionelle Aufnahmetechnik.
Zur
Homestudio-Ausstattung gehörten dann noch einfache Studiomonitore, ein
USB-Audio-Interface und ein entsprechend ausgestatteter Computer.
BLUE72
2009 wurde
es dann langsam Zeit, aus der privaten Frickelei etwas mehr zu machen. Die
Möglichkeit, eigenen Songs über so bekannte Online-Stores wie Amazon oder
Musicload zu verkaufen, war verlockend und so mußte jetzt mal ein eigener Song
und ein Künstlername her.
Letzteres
war dann nach etwas Recherche und Überlegung, was es denn sein könnte der Name
"BLUE72" - und zwar mit englischer Aussprache, also
"bluhseventietuu" - wobei die Zahl 72 für mein Geburtsjahr steht. Da
es sich zusammen mit dem Wort "Blue" sehr rhythmisch aussprechen
lies, war das schon mal gebongt. Auch wenn es auf den ersten Blick wie der
Nutzername eines beliebigen Onlineportals aussah, so fand ich die Variante dann
doch am besten. Andere Alternativen hinsichtlich der Schreibweise hielt
ich für ungeeignet.
"BLUE"
war einfach zu finden. Erstens gefiel mir die Farbe Blau, die in diesem Wort
steckt. Das Meer, der Himmel, unergründliche Tiefen und Weiten, das hat was mit
der Freiheit des Geistes zu tun und entspricht meinem Naturell. Und dann hat
das Wort "BLUE" auch vielfältige Assoziationen mit Musik. Z.B. steckt
Blues darin, Blues ist eine musikalische Ausdrucksform die eine gewisse
Melancholie bzw. Traurigkeit enthält. Genau wie es auch meine Stimme ausdrückt.
Weiterhin hießen musikalische Vorbilder so, wie z.B. "Blue System"
oder "Bad Boys Blue".
"BLUE72"
erblickte also das Licht der Welt, es folgten ein Foto-Shooting und Erstellung
eines Logos. Die ersten Musik-Veröffentlichungen (siehe
"BLUE72-Music") waren noch mit einem alten Logo, welches ich selbst
erstellt hatte, versehen. Ich hatte aber mit der Zeit das Gefühl, das
dieses Logo noch nicht so gelungen war und gab dann die Erstellung eines Logos
in die Hände einer Künstlerin, deren Job es ist, solche Logos zu entwerfen. Ich
hatte zwar schon eine gewisse Vorstellung wie es aussehen sollte war aber auch
offen gegenüber neuen Varianten und wie es der Zufall so will, statt der Variante,
die ich eigentlich vorgeschlagen hatte, entschied ich mich dann doch für die
Variante, die ganz neu war und die man jetzt auf den Veröffentlichungen sieht.
Das erste
Fotoshooting fand im Atelier Beissert (Leipzig) statt. Einige Bilder findet man
auf der Homepage (www.blue72.de)
- aber natürlich schon bearbeitet.
DESIRE - Der
erste Song
Der erste
Song, der veröffentlicht werden sollte, hieß "Desire" (dt.
"Wunsch" o. "Sehnsucht")
Mit Cubase
Essential 4 erstellt, war ich erstmals ganz stolz auf dieses Werk. Natürlich
war es tanzbare Popmusik, so wie ich es ja versprochen hatte.
Vor allen
die Streicher, die so delayartig in den Strophen erklingen, fand
ich ganz toll.
Außerdem
benutzte ich eine bekannte Melodie aus einem bekannten Werk von OMD. Bei mir
war es aber nicht die Hauptmelodie sondern war nur unterstützend für den Gesang
im Refrain.
Und ich
setzte einen Vocoder-Effekt für den Refrain ein. Ich schickte meine
aufgenommene Stimme durch den Vocoder und fand das Ergebnis sehr interessant.
So entstand am Ende der Song "Desire".
Ich dachte
damals, das ist schon mal ganz ordentlich und reicht für eine Veröffentlichung.
Heute höre
ich auch die noch nicht ausgereiften Sachen mehr und mehr und mittlerweile hab
ich den Song noch einmal gründlich überarbeitet aber noch nicht wieder
veröffentlicht. Die alte Version ist so im Online-Shop nicht mehr erhältlich.
DOOLOAD
Der nächste
Schritt war das Finden eines passenden Netlabels, einem Partner also, der es
möglich machte, das der eigene Song in den hunderten von Online-Shops zum
Download angeboten werden kann.
Bei meiner
Suche entschied ich mich dann für Dooload. Das war vielleicht auch mehr
Bauchgefühl als wirkliches Wissen, aber bisher hab ich die Entscheidung nicht
bereut.
So war es
dann Ende 2009 soweit und mein erster Song "Desire" wurde via Dooload
in die Online-Welt verstreut, zu finden bei Amazon, Napster, ITunes, Musicload
und was sonst noch so angesagt war im Online-Musikhandel.
Was noch
nicht stattfand, war eine ausreichende Promotion zum Song. Für mich ging es in
erster Linie darum, zunächst Erfahrung zu sammeln, was diese Veröffentlichung
über Dooload anging. Wie funktioniert was und wieso.
Zusammenarbeit mit Mibasound
Um auch mehr
wahrgenommen zu werden entschied mich im Jahre 2011 zu einer Zusammenarbeit mit
Mibasound, einem Plattenlabel aus Chemnitz.
Aufgrund des
Internetauftritts von Mibasound fand ich, das könnte passen.
Ein
Trugschluß, wie sich später herausstellte, aber manchmal weiß man es erst
hinterher.
Wir
vereinbarten einen Plattenvertrag für ein Jahr mit 3 Veröffentlichungen.
Die Kosten
lagen für mich im vierstelligen Bereich und als ich merkte, das die
Zusammenarbeit so nicht funktionierte wie ich es mir vorstellte, kam ich ganz
schön ins Schwitzen.
Ich hatte 3
bis 4 Songs bereits bei mir fertig, allerdings noch nicht so professionell, das
es wirklich für eine Veröffentlichung gereicht hätte. Da ich die Songs
prinzipiell gut fand aber nicht wußte bzw. hörte, wie man es so machen könnte,
das es vergleichbar klingt mit Produktionen, die man im Radio hört, ersuchte
ich die Hilfe von Leuten, die bereits Erfahrung im Mixing und Mastering haben.
Das sollte Mibasound sein.
Wer meine
Produktionen kennt, weiß, das sie sich an die Vorbilder der 80-er Jahre von Bad
Boys Blue und Modern Talking halten. Der Part mit
den Kopfstimmen im Refrain gehörte mit dazu.
Genau hier
erhoffte ich mir noch irgendwas originelles von Mibasound aber alles was kam,
war nur meine Stimme, die mehr oder weniger völlig allein da oben
rumquietschte. Das gefiel mir überhaupt nicht, doch es führte kein Weg zu einer
Veränderung bei Mibasounds Tontechniker hin.
So wurde
leider aus meinen Songs zwar handwerklich ein solides Werk aber es fehlte das
Individuelle, was genau zu meiner Stimme passte. Da war ich leider sehr
enttäuscht.
Eine Story,
die ich erlebte, unterstreicht ganz deutlich, das ich hier nicht falsch lag.
Denn aus der
Enttäuschung heraus schuf ich in derselben Zeit, in der ich diese 3 Songs
für Mibasound einsang noch einen weiteren Song, den ich mit dem Titel "You
better stop" über Dooload fast zeitgleich mit den Mibasound-Songs
veröffentlichte.
Als dann
Betreiber eines Internetradios ("Sternenfeuer") auf meine Songs
aufmerksam wurden und sie anfragten, ob sie nicht die Songs spielen könnten,
schickte ich ihnen die Musik, d.h. die 3 Songs von Mibasound und den einen Song
von mir.
Es passierte
folgendes: Für die Hitparade des Radios suchten sie sich EINEN Song
aus den 4-ren heraus. Und welcher war's? Natürlich "You better stop"!
So war ich
dann über Monate in der kleinen Hitparade anwesend und erfreute mich meines
Songs.
Warum sie
sich für diesen Song entschieden war doch klar, er klang am authentischsten.
Weil ich bei dem Song die Kontrolle über die wichtigen Soundelemente in der
Hand hielt.
Es war für
mich eine lehrreiche Erfahrung. Es muß passen, wenn man mit jemanden
zusammenarbeitet. Und für meine Art von Songs brauch ich dann auch den
richtigen Produzenten. Am besten Dieter Bohlen oder sein Co-Produzent Luis
Rodriguez ;-)
Weiterentwicklung
und Veröffentlichungen
Die
Begeisterung für das Schaffen eigener Musik blieb ungebrochen, es gab immer
wieder neues zu entdecken und so schuf ich einen Song nach dem anderen, die
erst einmal in der Schublade landeten oder wenn es soundmäßig nicht zum Projekt
BLUE72 passte einfach auf Soundcloud veröffentlicht wurden (das wird in
"BLUE72Music" noch mal zu lesen und zu hören sein).
Ein
Wegbegleiter, der mal mehr mal weniger im Hintergrund mitspielte war Jens
Zimmer mit seinem eigenen Label Baseland.
Die
Zusammenarbeit ergab sich per Zufall, ich meldete mich auf eine Annonce, er
suchte damals (und sicher auch noch heute) Sängerinnen für seine
Electro-Dance-Produktionen. Irgendwie war die Annonce aber nicht so eindeutig
formuliert und deshalb meldete ich mich damals auch da. Und nachdem wir uns ein
wenig ausgetauscht hatten, machten wir auch mal eine Produktion gemeinsam, ich
lieferte die Vocals zu einem Remix von "Wonderful Life" von Black,
eine ganz bekannte Nummer aus den 80-ern.
Bei dem ein
oder anderen Song von mir, half er mir im Gegenzug bei der Produktion mit.
Siehe "Erste Schritte mit MusicMaker"
Worauf ich
mich dann wieder revanchierte und ihm eine Sängerin organisierte.
Ich hatte
sie allerdings auch schon vorher für eine eigene Produktion gebeten etwas
einzusingen.
Noch war und
bin ich auf der Suche nach einem ganz eigenen Sound und Stilmuster, eine Reise,
die sicher auch länger dauern wird aber zwischendrin lassen sich der ein oder
andere Song schon ganz gut an.
Und durch
die ständige Weiterentwicklung der musikalischen bzw. produktionstechnischen
Fähigkeiten unterzog ich immer wieder bereits fertig gestellte Songs einer
Neuabmischung. Denn mancher Song war gut, aber einfach aus
musikproduktionstechnischer Hinsicht noch ausbaufähig.
So waren
dann auch die Songs, des gerade veröffentlichten Mini-Albums "Don't Dream
Tonight" schon ältere Titel, die ich einfach noch mal neu abmischte um den
Songs etwas mehr Schwung und Professionalität zu geben.
Videodreh
Eine neue
Erfahrung machte ich dann 2013 mit dem ersten Video zu dem Song "Don't
Dream Tonight". Da ja heutzutage so gut wie jeder Künstler irgendwo
auch auf bewegte Bilder zurückgreifen kann, war das für mich irgendwann auch
Pflicht. Erneut griff ich auf die Kooperation mit Jens Zimmer von Baseland
zurück. Manchmal fügen sich die Dinge grade ganz passend, jedenfalls hatte mein
Musikerkollege geraume Zeit bevor ich meine Anfrage formulierte, ein
professionelles Videoequipment angeschafft und war deshalb bestens motiviert
mir hier unter die Arme zu greifen.
Damit war
ein Anfang gemacht, es brauchte allerdings noch etwas Vorbereitung. Denn von
der Idee ein Video zu drehen bis zur Umsetzung bedarf es einiger Überlegungen,
was Drehort, Drehbuch und Darsteller angeht. Ich wollte definitiv nicht nur
mich im Video haben, es sollte eine kleine Geschichte erzählt werden. Dazu
bedurfte es Darsteller. Tja, da war erst mal guter Rat teuer. Natürlich wollte
ich ein hübsches Frauengesicht dabei haben, es sollte ja nach etwas aussehen.
Wer könnte das sein? Ich ging meine Freundesliste bei Facebook durch, hatte
dort aber keinen Erfolg. Tja, lag wohl auch ein wenig an der Musik ;-) - dann
aber kam ich doch noch ganz schnell und ohne viel Geschwafel zu meiner
Blondine! Marietta heißt sie und war ganz amüsiert, als ich ihr meine Bitte
vortrug. Und so war es dann im Sommer soweit. Mein Musikerkollege hatte noch aus
seinem Freundeskreis einen männlichen Darsteller gewinnen können. Zwei
Sonntage, einem Ende Juli und einem im August wurde dann gedreht. Auch hier
entschied ich mich zunächst für die ortsnahe Variante, es erschien mir sinnvoll
erst mal klein anzufangen und da ich einen Park fast vor meiner Haustür hatte,
machten wir uns gleich dort auf den Weg. Hätten wir noch größere Wege gehabt zu
ausgefallenen Locations wäre das sicherlich nicht einfacher geworden.
Denn ganz
unproblematisch war dann auch die ganze Videodreherei nicht. Die Requisiten
mußten geschleppt werden, außerdem brauchte man ordentlich Flüssigkeit denn es
war verdammt warm, eigentlich schon zu warm. Und jede Szene mußte auch
irgendwie nach was aussehen, was immer wieder zu Diskussionen führte. Da hat
halt jeder so seine Vorstellungen.
Es gelang
uns dann immerhin genügend Material für einen 4-minütigen Film
zusammenzubekommen.
Neben dem
Park war dann auch der Cospudener See noch mit als Location im Programm.
Zum
Zusammenschneiden der Filmaufnahmen war ich dann beim Kollegen persönlich. Was
auch wieder einige Tage in Anspruch nahm und natürlich Diskussionen um Szenen
und Auswahl mit sich brachte. Das war nicht immer nur Zucker schlecken. Am Ende
war ich dann froh, als es geschafft war und ich den fertigen Film in den Händen
hielt. Anfang Oktober war es soweit, ich hielt den fertigen Schnitt in den
Händen:
Jetzt nur noch den Account bei Youtube starten und das Video dort hochladen.
Das Resultat kann man hier sehen:
Nach knapp
drei Monaten mit fast 400 Klicks ist die Resonanz ganz in Ordnung. Dafür, das
es noch nicht wirklich viele kennen - muß man ja dazu sagen.
Weihnachtssong
bei REBEAT
Fast am Ende
des Jahres 2013 gab es dann noch einen neuen Partner, dessen Möglichkeiten ich
in Anspruch nehmen wollte.
Rebeat -
ebenfalls ein digitaler Vermarkter von Musik - erschien mir als interessante
Alternative zu meinem bisherigen Netlabel-Partner aufgrund der angebotenen
Promotion, die im Service-Paket bei Rebeat dabei ist. Ich hatte bereits bei
meiner Zusammenarbeit mit Mibasound meine Songs dort wiedergefunden, damals
ging das aber von Mibasound aus, diesmal hatte ich das ganze selber
organisiert.
Mein
Weihnachtssong "Silent Romance" gefiel mir so gut, das ich
dachte, es ist zu schade wenn er einfach nur im Internet veröffentlicht wird
und keiner weiß es. Deshalb hatte ich Rebeat ausgesucht und neben diesem
Weihnachtssong schickte ich noch meine zwei Versionen von "Don't Dream
Tonight" mit ins Rennen.
Auch hier
stehe ich aber erst am Anfang und sammle Erfahrungen.
Neuveröffentlichungen bei Spinnup
2015 startete ich im Frühjahr einen neuen Anlauf mit vier neuen Songs und bei einem für mich neuen Label namens Spinnup. Spinnup war so etwas wie das kleine Netlabel-Töchterlein von Universal Music, dem großen Plattenlabel. Mit diesem Netlabel wollte man sozusagen Nachwuchstalenten eine Plattform geben, auf der sie schon mal ihre Werke anpreisen können. Außerdem wurden die Aufnahmen auch von sogenannten Talente-Scouts gesichtet. So hatte ich die Hoffnung, auf diese Weise neue Kontakte und Möglichkeiten zu bekommen.
Meinen Song "How can I call you", der mir sehr gut gefiel, veröffentlichte ich also zusammen mit drei weiteren Songs.
Marketing-Erfahrung
Wie viele
Künstler vor mir und sicher auch nach mir kam auch ich nicht um das Thema
Marketing herum. Ein Thema, welches meist nicht gerade die Stärke von Künstlern
ist und hier einen passenden Partner an der Seite zu haben ist Gold wert. Und
eher ungünstig wenn man es alleine versucht.
So hatte ich
auf diesem Gebiet nicht wirklich Ahnung und auch nicht die Energie um mich
damit in der selben Weise zu beschäftigen wie mit der Musik, meiner
Leidenschaft.
So war die
Arbeit mit Rebeat am Ende nicht viel anders als mit anderen Netlabels und eine
wirkliche Vermarktung der eigenen Musik fand nicht statt.
Auch die
Zusammenarbeit mit einer Firma, die sich groß der Online-Promotion verschrieb,
endete mehr oder weniger ohne brauchbare Ergebnisse. Meine Erwartungen wurden diesbezüglich
bisher nicht erfüllt.
So blieb am
Ende nicht viel von den großen Versprechungen.
Auch die
Neuveröffentlichungen 2015 unter dem Label von Spinnup blieben eher unbekannt
und unentdeckt. Woran das im Detail liegt weiß ich nicht. Es gibt sicherlich
viele kleinere und größere Gründe warum die eigenen Produktionen noch nicht
dort gespielt werden, wo ich es mir wünschen würde.
Neuer
Musik-Rechner
Als erstes
dachte ich, vielleicht liegt es an der Technik. Also hab ich mir noch Ende 2014
bei der Firma DA-X (Digital Audionetworx), einen richtigen Musikrechner
bestellt. Die Firma hat sich auf die Herstellung von Komplett-PC's für
den Bereich "Digitale Musikproduktion" spezialisiert.
Der ganze
Umzug von dem einen Rechner auf den neuen dauerte fast drei Monate. Puhhh, eine
Heiden-Arbeit, was aber zum einen auch daran lag, dass der neue Rechner mit dem
damals aktuellen Betriebssystem Windows 7 arbeitete, während mein alter Rechner
noch mit Windows XP vor sich hin tuckerte und weil ich auf dem neuen Rechner
mit der damals ganz brandneuen Software von Cubase, nämlich Cubase Pro8
arbeiten konnte. Das bedeutete im Detail, dass ich einige Plugins nicht mehr so
ohne weiteres nutzen konnte. Und um hier nicht unliebsame Überraschungen zu
erleben, mußte ich jedes Musik-Projekt auf meinem alten Rechner erst mal
anschauen und gucken, was auf dem neuen Rechner dann nicht mehr vorhanden sein
wird und entsprechend dokumentieren bzw. Audio-Files erzeugen, damit diese
wenigstens noch vorhanden sind.
Aber die
Arbeit und die Investition haben sich gelohnt. Der Rechner ist wesentlich
leistungsfähiger und vor allen Dingen leise! Während mein alter Rechner vor
sich hin brauste weil der Lüfter so große Geräusche machte, war der neue
Rechner ein Traum! Kein Lüftergeräusch mehr. Tja, wenn ich noch daran denke,
das ich bei meinem alten Rechner auf die Hilfe von meinem Namensvetter aus
Hohenprießnitz, dem Baseland- "Experten" setzte und mir anhören mußte, dass ich
doch beim Lüfter nicht so viel Geld ausgeben solle, dann hab ich jetzt verstanden,
dass auch das wichtig ist und man nicht an der falschen Stelle sparen sollte.
Erster Fernsehauftritt
Das Ergebnis kann man nun hier sehen:
Im September 2018 war es dann soweit: mein erster Fernsehauftritt!
Das Abenteuer begann im Frühjahr, als ich mich im Internet nach Schlager-Wettbewerben umschaute und überlegte, wo ich dran teilnehmen konnte. Irgendwann bin ich dann auf die "Schlager-Trophy" gestoßen, ein Wettbewerb, bei dem man sich und seinen Song vorstellen kann und von Jury und Publikum bewertet wird. Das klang gut und als Sahnehäubchen gab es noch einen Video-Mitschnitt zum Auftritt dazu. Das war zwar nicht ganz kostenlos aber immer noch im Rahmen des Vertretbaren wie ich fand. Einziger kleiner Wermutstropfen: der Song musste auf Deutsch sein. Na, was soll's dachte ich, nehm ich halt einen Song und dichte einen deutschen Text dazu. Da ich ja im eher seichten Schlager-Genre unterwegs bin, war es auch nicht so schwer etwas passendes zu texten. Ich nahm einen bereits vorhandenen Song und textete darauf einen deutschen und für mich passenden Inhalt. Am Ende hieß der Titel "Träumer tanzen" - und weiter in der Liedzeile "...auf dem Weg zum Himmel" - ich fand das auch ganz passend zu meiner Person.
Und siehe da, ich reichte den Titel ein und voilá, ich kam unter die besten 40 und wurde somit zum Vorentscheid am 07.09.2018 nach Vilshofen an der Donau eingeladen.
Das war natürlich DIE Nachricht des Jahres für mich. Hatte mich sehr gefreut und ich begann mich auf den Auftritt vorzubereiten. 14 Tage vor Auftritt hab ich mich jeden Tag hingestellt und meinen Song geprobt, damit es auch schön aussieht. Ich war allerdings auch ganz froh, dass man nicht auch noch live singen musste, denn das hätte den Druck noch mal ziemlich erhöht. Das war dann doch nicht nötig. Also hab ich nur geübt, den Song im Playback zu singen und mich dazu zu bewegen.
Das Ergebnis kann man nun hier sehen:
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